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Fremde Herumstreifer aus Niedersachsen 1857Volltextliste zu 37 Vagabundennennungen aus dem Königreich HannoverHerumstreifer, Vagabonden und Vagabunden waren der neuzeitlichen Obrigkeit vieler deutscher Kleinstaaten ein Dorn im Auge, weil sie sich nicht in das ständische Gesellschaftsmodell integrieren ließen, oftmals bettelten und so wirtschaftliche Kräfte der Bevölkerung ausnutzen. Es war daher ein Bestreben der Staaten, dem Vagabundenwesen Herr zu werden. dies versuchte man zu erreichen mit der Habhaftwerdung und Bekanntmachung von umherziehenden Personen sowie deren Bestrafung in einem abgestuften System der Strafrechtspflege. Im Königreich Hannover gab es fünf Stufen laut der Vagabonden-Ordnung vom 9.Mai 1826: Für einmaliges Vagabundieren wurde eine erste sogenannte "erste Vagabondenstrafe" verhängt, wer weitere Male beim Herumstreifen angetroffen wurde, erhielt eine "zweite Vagabondenstrafe" oder eine "außerordentliche dritte oder fernere Vagabondenstrafe" und wer schließlich sehr häufig durch zielloses Umherstreifen in den niedersächsischen Territorien auffiel, der kam zur Zwangsarbeit in ein "Polizeiliches Werkhaus" oder wurde zuletzt gar "aus dem Lande gewiesen" (externiert). Ein Beispiel für ein solches Verzeichnis aus dem Jahre 1857
und dem Königreich Hannover bringt für fast jede der oben erwähnten
Strafhöhen und -formen solche Exempel, die aber auch genealogisch
oder ortskundlich interessant sein können. Wir bringen diese Liste
hier im Volltext. Bei der letzten Spalte betreffend die Bestrafungsorte
ist noch zu bemerken, daß es sich hierbei u die Nennung der Amtsgerichte
handelt, von denen die Bestrafung seinerzeit verfügt worden ist.
Die vorgenannten Angaben entstammen im Volltext sämtlich der Quelle des Hannoverschen Polizeiblattes, Jahrgang XI., Hannover 1857 und dort speziell der Zugabe zum Hannoverschen Polizei-Blatte, Stück 118, Vagabonden-Verzeichniß für den Monat Dezember 1857, Abschnitt II., Ausländer, Seiten 896-897. |
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© Dr. Claus Heinrich Bill, M.A., M.A., B.A. – Das Deutsche Steckbrief-Register ist ein wissenschaftliches Bestandserschließungsprojekt versteckter deutscher Archiv- und Bibliotheksbestände unter Federführung des Instituts Deutsche Adelsforschung zum Zwecke der devianten Familienforschung und Ahnenforschung im Bereich historischer sozialer Randgruppen. |